COVID-19 aus ayurvedischer Sicht

Krise als Chance

Die Unsicherheit, die Eingeschränktheit, der Verzicht auf Kontakte – wie meistern wir das alles? Wie leben wir damit? Hier können wir auf Auyurveda aufbauen und die körpereigenen Selbstheilungskräfte zu aktivieren.

COVID-19 aus ayurvedischer Sicht.

Prana Vaha Srotas so bezeichnet man im Ayurveda die oberen Luftwege. – Genau dort repliziert und vermehrt sich das derzeit noch unbekannte Virus.
Was passiert in unserem Körper aus ayurvedischer Sicht?
Eine Infektion führt zur Erhöhung von Vata-Dosha und zur Blockade in den Prana Vaha Srotas. - Dies steigert Ama.
Ama entsteht, wenn das Verdauungsfeuer (Agni) zu schwach ist. Ama ist hochpathologisch (krankheitsverursachend) und kann sämtliche Körperfunktionen beeinträchtigen.

Was lernen wir von Ayurveda?

  • Als oberstes Gebot gilt der Schutz und die Pflege der Atemwege:
Tägliche Zungenreinigung, Öl ziehen, Mundhygiene, sauberes Zähneputzen, Mundspülungen mit Salzwasser oder Salbeitee.
  • Agni stärken, auf die Verdauung achten durch eine ausgewogenen und gesunde Ernährung.
  • Sollten Sie wenig Appetit haben, dann ist besser, wenn Sie direkt auf das Mittagessen übergehen und die erste Mahlzeit überspringen.
  • Trinken Sie ausreichend und nie kalt
  • Sie sollten täglich drei Mahlzeiten zu sich nehmen
  • Fertiggerichte oder Tiefkühlkost sind ein No Go, kochen Sie frisch und vor allem bekömmliche Speisen.
  • Bevorzugen Sie gekochtes oder gedämpftes, Rohkost sollten Sie vermeiden.
  • Fenchel, Kreuzkümmel, Koriander, Kurkuma und Gartenkräuter sollten ein fester Bestandteil beim Kochen werden.
  • Bewegen Sie sich ausreichend
  • Stoffwechselanregende Ayurveda Massagen wie:
Garshan (Seidenhandschuhmassage)Udvartana (Pulvermassage) mit anschließendem Svedana (Schwitzbad oder Sauna). Bringen Ihren Stoffwechsel so richtig in Schwung und unterstützen beim Ausleiten von Ama

Dieser Lebensstil hilft automatisch, um Neues Ama zu vermeiden und altes zu reduzieren

Vata-Dosha balancieren

Die Dominanz von Vata kann aufgrund seiner ruhelosen Natur die physiologische und psychische Verfassung stören.
Hier gilt es Regelmäßigkeit und Standfestigkeit in den Alltag zu bringen: Durch vorzeitiges Aufstehen, regelmäßiges Frühstück und den Tag mit einer gewissen Ruhe angehen, ohne täglich den Rhythmus zu wechseln.
Versuchen Sie Ihre Arbeitsbelastung zu meistern, denn konstanter Stress und Mehrarbeit sind schädlich für Ihre Nerven und den gesamten Organismus.
Aber nun zum eigentlichen Kernthema
Was passiert wenn?

Wir beispielsweise durch Corona
Unseren Lebensstil umkrempeln, da wir verstehen wie leicht wir doch verwundbar sind und Gesundheit nicht selbstverständlich ist?
Wir die Natur mehr respektieren, ihrem normalen Rhythmus folgen und somit auch auf tierische Lebensmittel nach und nach verzichten?
In unserem Leben plötzlich Werte und Mitmenschen wieder eine größere Rolle spielen und wir nicht nur To-do-Listen abarbeiten und funktionieren?
Wäre das nicht wunderbar?
Hier schließt sich der Kreis zu dem was Buddha bereits vor über 2.500 Jahren gelehrt hat
„Live without attachment, close to all, but attached to none“
Wenn wir nicht mehr am Vergänglichen festhalten, werden wir eine innere Freiheit spüren. - Daraus schöpfen wir Kraft, um Neues zu beginnen und Krisen zu meistern.
Dann hätte Corona plötzlich aus dieser Sicht einen tieferen und ganz anderen Sinn.