Ayurveda und Rheuma

Ayurveda kann bei rheumatischen Erkrankungen helfen

Rheuma ist eine Krankheit, die in der westlichen und in der ayurvedischen Medizin viele verschiedene Krankheitsbilder zeigt. Das eine Rheuma gibt es nicht. In beiden Medizinwelten sind bis zu 450 verschiedene Krankheitsbilder bekannt, die man in vier Gruppen einteilen kann: 1. Degenerative Rheumaerkrankungen 2. Entzündliche Rheumaerkrankungen 3. Weichteilrheuma 4. Pararheumatische Erkrankungen Allen Formen von rheumatischer Erkrankung ist eines gemeinsam: Schmerzen bei Bewegung. In der konventionellen Medizin wird Rheuma mit Medikamenten behandelt, die starke Nebenwirkungen haben. Eine Heilung gilt als unmöglich. Das sieht die ayurvedische Medizin anders!

Rheuma kann aus ayurvedischer Sicht geheilt werden

Im Ayurveda wird jedes Gelenk, jeder Knorpel, jedes Gewebe als lebendiges Gewebe betrachtet. Wo Leben ist, ist auch Veränderung möglich. Während die konventionelle Medizin Rheuma als entzündlichen Prozess betrachtet, weiß Ayurveda, dass Rheuma durch zu viel Ama und ein erhöhtes Vata entstanden ist. Ama ist der Sanskritbegriff für die Stoffwechselrückstände, die im Körper verbleiben, wenn sie nicht verstoffwechselt werden konnten. Das passiert, wenn zur falschen Zeit das Falsche gegessen wurde. Wenn abends Schwerverdauliches aufgenommen wird, kann diese Nahrung nicht mehr vollständig verstoffwechselt werden, denn abends geht Agni, das Verdauungsfeuer, zurück. Und dies hat zur Folge, dass Ama im Körper verbleibt und die feinen Körperkanälchen verstopft.

Wenn das Verdauungsfeuer zu schwach ist

Agni, das Verdauungsfeuer, brennt mittags am stärksten. Jetzt sollte die Hauptmahlzeit eingenommen werden, denn Agni, das Verdauungsfeuer, hat jetzt richtig Power und kann die Mittagsmahlzeit gut verdauen. Voraussetzung ist hier allerdings, dass auch die Mittagsmahlzeit typgerecht, als dem Dosha-Typ entsprechend, gewählt wurde. Erfahren Sie hier mehr über die Doshas.
Agni können Sie sich wie ein Feuer vorstellen. Es hat seinen Sitz in der Körpermitte und reguliert die Verdauung. Morgens ist es noch nicht so stark, deshalb wird im Ayurveda auch ein leicht verdauliches Frühstück, vorzugsweise ein warmer Haferbrei, empfohlen. Mittags entfaltet es, wie die Sonne, seine volle Kraft und abends nimmt die Verdauungskraft wieder ab. Die traditionelle Ayurveda-Küche empfiehlt abends eine leichte vegetarische Mahlzeit. Da viele Menschen jedoch erst abends Zeit haben in Ruhe zu essen und sie auch oft, weil sie sich am Tage zu sehr fordern, das Gefühl haben, sie müssten sich mit einer Fleischmahlzeit belohnen, entsteht zu viel Ama. Und Ama ist der Grund dafür, dass Agni immer schwächer wird.

Rheuma = schwaches Agni und erhöhtes Vata

Ein schwaches Agni allein lässt jedoch noch kein Rheuma entstehen. Wenn dann aber das Vata-Dosha erhöht ist, mischt sich dieses mit Ama und es entsteht das Vata-Ama. Jetzt nimmt die Entwicklung der Krankheit Rheuma richtig Fahrt auf, denn das Vata-Ama verbindet sich auch noch mit Kapha und breitet sich im Knochengewebe aus.
Vata, diese Bio-Energie steht für Leichtigkeit, Bewegung und Phantasie, erhöht sich, wenn man nicht auf seine Kräfte achtet. Wenn man sich permanent überfordert, zu wenig schläft, viel am Computer arbeitet, Hektik zum Alltag gehört und ständig mit dem Smartphone beschäftigt ist, dann erhöht sich Vata. Die Folge ist, dass der Schlaf schlechter wird, Unruhe und Nervosität zunehmen, Ängste und Sorgen sich breit machen und Entscheidungen nicht mehr getroffen werden können. Wenn diese Symptome auftreten, und es reicht wirklich, wenn nur einige davon sich bemerkbar machen, dann ist das Dosha Vata erhöht. Und jetzt noch die ungünstigen Essgewohnheiten dazu, dann ist der Krankheit Rheuma der Weg bereitet.

Ayurveda stärkt Agni, die Verdauungskraft

Um Rheuma mit Ayurveda zu behandeln, wird zunächst an der Verdauungskraft gearbeitet. Im Ayurveda wird Rheuma mit einer Panchakarma-Kur effektiv behandelt. Eine Panchakarma-Kur stärkt zunächst Agni, das Verdauungsfeuer, danach wird Ama ausgeleitet. Anders als in der konventionellen Medizin wird im Ayurveda dem Zusammenhang von Ernährung und Lebensweise eine hohe Bedeutung beigemessen. Anders als die konventionelle Medizin geht Ayurveda davon aus, dass ein erworbenes Ungleichgewicht auch wieder ins Gleichgewicht gebracht werden kann. Das sympathische daran ist, dass dazu keine pharmazeutischen Medikamente nötig sind und dass keine Nebenwirkungen das Leben vergällen können. Ein erfahrener Ayurveda-Therapeut stellt den entsprechenden Speiseplan zusammen, um Agni, das Verdauungsfeuer wieder anzukurbeln. Dafür sind ca. drei bis fünf Tage nötig.

Panchakarma-Kur und Rheuma

Nach dieser Vorbereitung kommt Ghee, das geklärte Butterreinfett, zum Einsatz. Ama, das sich in den Zellen eingelagert hat, wird durch die Einnahme von Ghee herausgelöst. Auch Einläufe helfen, dass die gelösten Schlacken aus dem Darm abtransportiert werden können. Besonders angenehm wird die Stempelmassage empfunden, denn sie kühlt die entzündeten Gelenke sehr angenehm und löst gleichzeitig Ama aus den Zellen.
Eine Panchakarma-Kur ist eigentlich eine Detox-Kur. Giftige Ablagerungen werden tief aus den Zellen gelöst und durch den ganz normalen Stoffwechsel ausgeschieden. Besonders hilfreich ist dabei das Trinken von heißem Wasser, das Ihnen während der Panchakarma-Kur ständig zur Verfügung steht.

Mit Ölmassagen zur Schmerzfreiheit

Die Ölmassagen sind der königliche Höhepunkt jeder Panchakarma-Kur. Sie werden so individuell verordnet, wie die Menschen individuell sind. Auch die Krankheitsbilder unterscheiden sich von Patient zu Patient und so entscheidet der Ayurveda-Therapeut, welche Ölmassagen die geeigneten sind. Wenn das Rheuma noch in einem frühen Stadium ist, kann bereits eine einmalige Panchakarma-Kur zur Schmerzfreiheit führen. Voraussetzung ist allerdings, dass der Patient nach der Kur die ayurvedischen Ernährungs- und Lebensempfehlungen einhält. Aber auch bei schon langjährigen Erkrankungen, die die Einnahme von Cortison oder Methotrexat erforderlich machten, ist auf jeden eine Verbesserung zu erwarten. Wenn Sie die Kur noch zwei- oder dreimal wiederholen und Sie in der Zwischenzeit die ayurvedischen Empfehlungen einhalten, bestehen beste Aussichten auf eine deutliche Linderung. Zumindest ist es sehr wahrscheinlich, dass die Medikamente auf eine wesentlich geringere Dosierung reduziert werden können. Allein dies ist schon ein erstrebenswertes Ziel.

Panchakarma-Kur in Europa

Eine Panchakarma-Kur bei der Diagnose Rheuma sollte durchschnittlich 14 bis 21 Tage dauern, besser sind auf jeden Fall 21 Tage, um eine tiefgreifende Veränderung zu erwirken. Da bei der Entstehung von Rheuma meist das Vata-Dosha erhöht ist und lange Flugreisen ebenfalls das Vata-Dosha erhöhen, empfiehlt es sich eine Panchakarma-Kur in Europa zu machen. Die Anreise mit der Bahn ist dabei die ideale Reiseform. Lesen Sie mehr über die Vorteile, die heilsame Panchakarma-Kur in Europa zu machen.